Nun, Ende Juli war es dann mal so weit. Ich fahre ganz gemütlich die Landstrasse entlang, vor mir ein LKW. Kein Problem, Blinker gesetzt und Vollgas. Dann Knall, Plautz, Peng - Augen auf und der blaue Himmel über mir. OK denk ich, das wars. Helm ab und Blutspuren suchen. Helm kaputt, aber kein Blut. Leichtes Aufathmen, doch da aua, das athmen tut ja höllisch weh! Also flach athmen - geht wieder - Blick wird wieder klar. Also Handy rausgeangelt und Hilfe rufen, so lange ich noch kann. Udo und Biene sowie meine Kollegen sind jetzt informiert. Endlich Zeit nachzudenken, was ist passiert? Ich schaue und such die Susi. Die liegt ca. 50 m weiter im Graben und sieht auch nicht gerade glücklich aus. In dem Moment kommt der schockierte LKW Fahrer und informiert mich wie es zu dem Sturz kam. Ein Rehbock hetzte vor dem LKW aus dem Gebüsch und in dem Moment, als ich vor dem LKW einscheren wollte rennt das Vieh mir vors Bike. Ok, das erklärte, warum ich davon nichts mitbekommen habe. Es ging wohl etwas zu schnell. Inzwischen war ein wahrer Menschenauflauf entstanden und fast alle bemitleideten mich und wollten helfen. Natürlich gab es auch wieder ein paar Spinner, die sich gleich wieder über uns rasenden Motorradfahrer aufregten. Glück für den, dass ich lädiert im Graben lag!!! Das athmen fiel mir immer schwerer und in meiner linken Hälfte knirschte es verdächtig, als ich versuchte mich etwas zu bewegen. Inzwischen ist auch Biene angekommen (Meine Flamme und auch noch Krankenschwester ;-). Ich fragte nun mal kleinlaut, wo denn der Krankenwagen bleibe, denn ich war irgendwie nicht gut drauf. Die Minuten verannten wie Stunden - endlich nach 45 Minuten kam endlich der Transporter. Ein Blick vom Rettungssanitäter und der Ruf nach einem Notarzt wurde abgesetzt. Toll, wirklich - Motorradunfall und kein Arzt dabei. Verlegene Erklärungsversuche der Sanitäter, als sie mich mühevoll aus dem Graben hievten, weswegen sie 45 Minuten brauchten. (Umleitungen in Elsterwerda, fehlender Transporter in der Weinberge usw.). Ich fragte mich nur: Was wenn ich innere Blutungen habe, oder gehabt hätte. Nicht auszudenken. Armes Brandenburg! Inzwischen kam Fliegenkiller Udo, machte ein paar Bilder und versorgte erst mal die Bandit. Danke auch an Volker für den Transporter. Fazit des Unfalls: - Bandit Totalschaden - Rippenserienfraktur mit Einblutung - offenes Knie (Ich selbst Schuld - mangelnde Schutzbekleidung - passiert mir nie wieder.) - Reh zu Gulasch verarbeitet - riesen Glück, da keine Leitplanke oder Bäume wie in Brandenburg üblich vorhanden - die Saison ist für mich erst mal gelaufen
Zu den Impressionen meines Krankenhausaufenthaltes komme ich vieleicht später noch mal. Aber Ihr könnt es Euch bereits denken...Brandenburg eben.
Ein paar Bilder gibt es Hier!
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